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27.11.2013

Durch Wüsten und Canyons des Colorado Plateaus 3

Noch vor Sonnenaufgang bin ich wieder unterwegs, zunächst wieder querfeldein über die weite Ebene am Salt Creek. Der Bewuchs ist stellenweise erstaunlich dicht.
Die Felsmassive der Umgebung erstrahlen im sanften Morgenlicht.


26.11.2013

Durch Wüsten und Canyons des Colorado Plateaus 2

Diese zweite Möglichkeit besteht nämlich darin, über das Plateau zur Piste zurückzukehren, und diese dann mit einem riesigen Umweg bis zum Oberlauf des Lockhart Canyon zu laufen. Wenn ich Lockhart Canyon erreicht habe, würde ich dann versuchen, die in einem Seitencanyon versteckte Quelle zu finden. Da mir auch gestern kein Fahrzeug auf der Piste begegnet ist, halte ich es für sehr unwahrscheinlich heute einem Menschen zu begegnen.
Bei Temperaturen die sicher um 40 Grad liegen, ist man sehr schnell dehydriert, wie ich vorgestern am Colorado festgestellt habe. Und zwei Liter Wasser sind bei diesen Temperaturen schnell getrunken…
Der Entschluss zur Piste zurückzukehren ist schnell gefasst. Es bleibt auch keine Zeit zu verlieren, da die Hitze immer gnadenloser wird. Jetzt Anfang September sind die Temperaturen einfach noch zu hoch. Kein Wunder dass fast alle Hayduke Wanderer den Weg im kühleren Frühjahr begehen.

                                                      Zurück auf dem Plateau

25.11.2013

Durch Wüsten und Canyons des Colorado Plateaus 1

Vorbereitungen

Meine Yukon- Tour im Jahr 2008 war ein schönes, aber nass- kaltes Vergnügen.
Daher suche ich für 2009 eine Gegend die deutlich wärmer und trockener ist.
Ohne bereits ein konkretes Ziel vor Augen zu haben, entdecke ich eines Tages im Internet eine Seite, die Fernwanderwege in den USA auflistet. Einer der Trails fesselt mich sofort: Dieser sogenannte „Hayduke Trail“ führt über mehr als 1000 Kilometer durch den Süden Utahs und die Grand Canyon Region Arizonas. Abenteuergeist und Fantasie entflammen, als ich lese, dass es sich dabei keineswegs um einen markierten Wanderweg handelt, sondern lediglich um eine imaginäre Route, die viele der größten Naturschönheiten der Region miteinander verbindet. Ein Großteil der Strecke muss weglos zurück gelegt werden, wobei häufig in Schluchten gewandert wird.
Die Idee ist geboren, aber vor der Umsetzung muss noch eine ganze Reihe von Problemen gelöst werden….

18.11.2013

Patagonien 4 - Durch Nahuel Huapi 2

Der Tronador und die rosa gefärbten Wolken spiegeln sich im klaren Wasser des Sees.
Es macht mir viel Freude durch den morgendlich stillen Südbuchenwald der von einigen sumpfigen Lichtungen durchsetzt ist aufzusteigen. Der Pfad ist gut zu erkennen und führt zuletzt durch niedrigen Buschwald bevor ich eine natürliche Aussichtskanzel aus Granitfelsen erreiche. Steile, glatte ein wenig an Yosemite erinnernde graue Wände fallen zum Lago Frey und zum Fjord Brazo de la Tristeza des riesigen Nahuel Huapi Sees ab. Das helle Grün der Wälder bietet schöne Kontraste zu den Gletschern des Monte Tronador. Leider ist die Sonne schon zu hoch gestiegen, so dass die Fotobedingungen nicht mehr gut sind. Bernd hatte ganz recht, abends kann man hier viel schönere Bilder machen!
Bei der Rückkehr zeigt sich die Laguna Ilon jetzt im klaren Morgenlicht.

                                                         Laguna Ilon mit Monte Tronador

17.11.2013

Patagonien 3 - Durch Nahuel Huapi 1

Nachdem wir noch einmal bei Uribe das Frühstück genossen haben, laufen wir zum Busbahnhof, und nehmen bald darauf in dem komfortablen Doppeldecker der Linie Andesmar Platz.
Es sind nicht nur die Sitze bequem, nein, ein Steward serviert sogar Sandwiches und Kaffee!
Bis Osorno fahren wir auf einer Autobahn durch intensiv genutztes Agrarland. Danach wird die Landschaft immer schöner. Rechts ragen der perfekt geformte Kegel des Vulkans Osorno und sein Nachbar Calbuco auf. Im Puyehue Nationalpark auf der chilenischen Seite der Grenze sehen wir den gleichnamigen, schneebedeckten Vulkan, der aber nicht so „klassisch“ vulkanisch geformt ist.
Der Grenzübertritt nach Argentinien dauert eine Stunde, dann geht es bei herrlichem Wetter weiter zum Andenhauptkamm, den wir am Paso Cardenal Antonio Samore überqueren.
Kurz danach wird der Bus langsamer und bleibt dann einfach stehen.
Mich wundert wie gelassen sowohl die Passagiere als auch Fahrer und Stewart bleiben. Natürlich unternimmt der Fahrer einige fruchtlose Neustartversuche.
Aber es dauert dann doch ziemlich lange, bis die Motorhaube geöffnet und Reparaturversuche gestartet werden.
Nach einiger Zeit verlassen die meisten Reisenden den Bus, und lassen sich in der Sonne am Fahrbahnrand nieder. Glücklicherweise gibt es hier fast keine Tabanos…

                                                              Buspanne im Niemandsland

16.11.2013

Patagonien 2 - Die Hornopirén Traverse 2

Über Nacht ist es kalt geworden, daher sind die Zelte am nächsten Morgen von einer dünnen Eisschicht überzogen. Sonne und Wolken kämpfen noch um die Vorherrschaft, daher bleiben wir länger im Lager als sonst.
Aber gegen 9.30 hat sich die Sonne endgültig durchgesetzt und wir starten in den neuen Morgen. Da ich fürchte bald in der dichten Vegetation völlig durchnässt zu sein, ziehe ich mir Regenhose und wasserdichte Socken an. Bernd hat zwar auch eine Regenhose im Rucksack zieht es aber vor mit seiner in Bolivien gebraucht gekauften Armeehose loszugehen. Tatsächlich ist der Wald auf dem Kamm schon wieder relativ gut getrocknet, so dass auch ich schon bald mein Regenzeug ausziehe.
Hochwald wechselt sich immer wieder mit Gebüschen und kleineren Offenflächen ab. Große Granitblöcke und steile Felswände machen das Terrain ziemlich unübersichtlich. Der Kamm ist keineswegs eben sondern fordert häufige kurze An- und Aufstiege. Obwohl wir nur selten auf die Andeutung eines Pfades treffen kommen wir recht gut voran.


                                                    Weglos auf dem Kamm

10.11.2013

Patagonien 1 - Die Hornopirén Traverse 1






Bernd war mir im Trekkingforum durch seine Beiträge aus der ganzen Welt aufgefallen. Offenbar handelt es sich bei ihm um einen extrem erfahrenen Trekker. Da seine Schilderungen mich extrem neugierig gemacht hatten, nehmen wir schließlich Kontakt auf, und tauschen uns über lange Zeit lediglich per e- mail aus.
Dann im Mai letzten Jahres unternehmen wir endlich die erste Tour gemeinsam. Dabei handelt es sich um eine Harzüberquerung von West nach Ost. Da uns der Hexenstieg aber viel zu viel über Fahrwege führt, suchen wir uns eine eigene Route.
Diese entpuppt sich als sehr schön, mit schmalen, oft kaum noch erkennbaren Pfaden und auch kürzeren weglosen Teilstücken.
Bernd erzählt mir von seinem Plan schon bald für einige Monate nach Südamerika aufzubrechen. Leider kommt eine mehrmonatige Reise zur Zeit für mich nicht in Frage, aber vielleicht können wir uns ja für eine Zeit lang zusammen schließen?
Ab Dezember will Bernd in Patagonien unterwegs sein, dass könnte für eine gemeinsame Tour passen.
Einer seiner dort geplanten Treks scheint mir besonders interessant zu sein. Bernd möchte den Hornopiren Nationalpark und auch einen Teil des angrenzenden, privaten Pumalin Parks durchqueren.
Allerdings gibt es auf der geplanten Route keine Wege, sondern extrem dichte, gemäßigte Regenwälder, steile Berge und große Gletschergebiete. Die Route hat er lediglich mit den Bildern aus Google Earth geplant.
Von Anfang an ist uns klar, dass der geplante Trek, auf dem wir Nahrung für 20 Tage mitnehmen wollen, extrem schwer ist. Wahrscheinlich werden wir die Route je nach den Verhältnissen häufig modifizieren müssen, und vielleicht ist der Plan auch komplett undurchführbar. Kurz gesagt, ein klassisches Abenteuer mit ungewissem Ausgang möchten wir erleben.

09.11.2013

Auf dem Larapinta Trail

Nach meinem Kimberley Abenteuer habe ich noch eine gute Woche Zeit in Australien zur Verfügung, vor meinem Rückflug nach Deutschland. Nachdem ich im Hostel in Kununarra die Greyhound Busfahrpläne studiert hatte, zeichnete sich ein möglicher, wenn auch eng getimter Plan für mich ab: Ich würde nonstop von Kununarra nach Alice Springs fahren und dort noch einen guten Teil des 223 Kilometer langen Larapinta Trails laufen.
In den Bussen lerne ich viele nette Reisende kennen und treffe sogar einen jungen Schweizer, der ebenfalls mit dem Gedanken spielt, den Larapinta Trail zu laufen. Kurzerhand beschließen wir gemeinsam zu wandern.
Nach über 24 Stunden im Bus erreichen wir schließlich Alice Springs, den größten Ort im Zentrum des Landes. Mir gefällt die lebhafte Kleinstadt sofort recht gut. Eigentlich hatten wir vor, unsere Wanderung am östlichen Ende des Weges zu beginnen, und von dort zurück zu laufen. Aber nachdem wir bereits unseren Transport dorthin organisiert haben, erfahren wir, dass einige Abschnitte im Osten wegen einem Buschfeuer gesperrt sind. Kurzerhand planen wir um und starten am nächsten Tag unmittelbar in Alice Springs.

                                Der Larapinta Trail ist sehr gut markiert

03.11.2013

Trekking und Packrafting im Kimberley 3

Ich habe Proviant für 20 Tage im Rucksack. Als ich eine Zwischenbilanz über die bereits zurückgelegte Strecke und das was noch vor mir liegt ziehe, wird mir klar, dass ich zu langsam bin. Daher beschließe ich jetzt größere Strecken weit abseits vom Fluss zu laufen, da ich so deutlich schneller bin als mit dem Packraft auf dem sich streckenweise windendem Drysdale.
Meistens ist die Vegetation nicht besonders dicht, so dass ich gut vorankomme. Zur Navigation bestimme ich zwar einen Wegpunkt aus meiner Karte an dem ich wieder auf den Fluss stoßen möchte, marschiere dann aber nach Kompasspeilungen, was auch gut funktioniert.
Besonders leicht lassen sich Gegenden durchqueren, in denen ein Buschfeuer die Bodenvegetation verbrannt hat.

                                       Wandern abseits des Flusses

02.11.2013

Trekking und Packrafting im Kimberley 2

Am frühen Morgen traue ich kaum meinen Augen beim Blick auf das Thermometer: Die Temperatur ist bis auf 0 Grad gefallen!
Nach einem Müslifrühstück belade ich das Boot und bin bald auf dem zunächst fast strömungslosen Fluss unterwegs.

Drysdale River

01.11.2013

Trekking und Packrafting im Kimberley 1

Die Kimberley Region im Nordwesten Australiens ist ein gutes Stück größer als Deutschland, wird aber nur von etwas 40.000 Personen bewohnt, die zum Großteil in lediglich drei Städten leben. Es gibt nur eine Asphaltstraße und einige Erdpisten. Der Großteil des Gebietes wird von riesigen, sehr extensiv bewirtschafteten Rinderfarmen eingenommen, es gibt aber auch einige Nationalparks und andere Reservate. Inzwischen wurde ein nennenswerter Teil des Landes auch wieder den Aborigines zurück gegeben. Im Kimberley fällt mehr Regen als in Deutschland, dieser konzentriert sich aber auf einige Monate, zwischen Mai und November regnet es fast gar nicht. Diese riesige tropische Wildnis hatte ich mir als Ziel für meine größere Tour in Australien ausgesucht.