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26.09.2013

Unerwartetes Andalusien

Südspanien- heiß, staubig und vertrocknet. Nun, das dieses Klischee nicht immer stimmt, erfuhren Jana und ich im Mai. Der Winter hatte Rekordniederschläge in Südspanien gebracht, daher hofften wir auf eine vor der Sommerdürre noch wörtlich "blühende Landschaft". Wir wurden nicht enttäuscht.
Unser Ziel war die Sierra Morena, ein Mittelgebirge, das im Norden Andalusiens von Westen nach Osten verläuft. Seit wenigen Jahren gibt es dort einen neuen, noch ziemlich unbekannten Weitwanderweg, den Sendero de Sierra Morena, auch GR 48 genannt. Dieser verläuft über 550 Kilometer von der portugiesischen Grenze nach Osten. Was wir über den Weg gelesen hatten, klang interessant und so flogen wir nach Sevilla und nahmen von dort einen Bus in Richtung Barrancos, dem Startort des Wegs in Portugal.


24.09.2013

Durch das wilde Karamoja 20 - Das Ende

Wir laufen von der Nationalparkverwaltung ein ganzes Stück die Straße entlang Richtung Karenga, bis uns ein LKW des Nationalparks in den Ort mitnimmt. Es gibt von hier keine Busse Richtung Süden, daher schätzen wir uns glücklich, als wir einen Fahrer finden, der seinen Pick- up zu einem Sammeltaxi umfunktioniert hat und noch heute nach Kaabong fährt. Der Mann stammt aus dem Süden Ugandas und findet vieles in Karamoja eher rückständig im Vergleich zu entwickelteren Landesteilen. Gleichwohl stellt er fest, dass jetzt, nach der weitgehenden Befriedung der Region eine Art Aufbruchstimmung herrscht: Straßen werden ausgebessert und vielerorts entstehen neue Hütten und Felder. Nichts desto trotz macht Karamoja auch entlang der Hauptstraße größtenteils den Eindruck einer weitgehend menschenleeren trockenen Wildnis.
Nachdem wir wieder in Kaabong übernachtet haben, wollen wir am nächsten Morgen mit einem Bus weiter gen Moroto fahren. Der Zustand meiner Hände hat sich in den letzten Tagen stetig verschlimmert, die Wasserblasen sind jetzt offen und gelber Eiter tritt aus. Als ich am Morgen feststelle, dass meine Lymphknoten in den Achseln geschwollen sind, wird mir klar, dass es zu riskant ist, in diesem Zustand weiter zu wandern. Zunächst denke ich daran, dass Hospital in Moroto aufzusuchen.
Dann erscheinen unsere Begleiter. Sie haben einen LKW-Fahrer getroffen, der in unsere Richtung fährt. Natürlich nehmen wir die günstige Gelegenheit wahr und sitzen bald in dem Lastwagen. Als ich erfahre, dass er nach Kampala fährt, komme ich ins Überlegen. Wahrscheinlich werde ich sowieso nicht weiter wandern können, und die medizinische Versorgung in der Hauptstadt ist natürlich auch besser als in Moroto. Sollte ich diese günstige Gelegenheit nicht nutzen, um rasch wenn nötig einen Arzt zu erreichen? Ich bespreche die Optionen mit Gabriel. Er hat kein Problem damit ohne mich weiter zu laufen, schließlich werden Losike und Lochapp weiterhin bei ihm sein. Schweren Herzens beschließe ich die Notbremse zu ziehen, was heißt, dass sich in Kotido, dem nächsten größeren Ort unsere Wege trennen werden.

                                     Abschied in Kotido            Foto Gabriel Gersch

21.09.2013

Durch das wilde Karamoja 19 - Der Weg nach Kidepo

Später erscheinen Losike und Lochapp triumphierend: Sie haben einen Führer gefunden, der die Wasserstellen bis zum Mount Zulia kennt. Lodjang ist 27 und zog bis vor drei Jahren mit seinem Vieh durch den Busch. Wie die anderen beiden verlor auch er seine Kühe bei einem Überfall und versucht sich seitdem in Kaabong irgendwie über Wasser zu halten. Er spricht kein Englisch, daher wollen wir Losike weiter bei uns behalten. Aber auch Lochapp will mit uns kommen, allerdings ohne Bezahlung.
Ich nutze die Gelegenheit mein zerrissenes Hemd für wenig Geld bei einem Straßenschneider flicken zu lassen und wir hauen uns in einem kleinen Restaurant den Bauch mit gutem, günstigem afrikanischen Essen voll.
Da die Route zum Mount Zulia im 15 Kilometer entfernten Kathile startet, gehen wir am Morgen zum Treffpunkt der Mopedfahrer und "chartern"4 der Boda- Bodas.

                                                  Boda- Bodas

17.09.2013

Durch das wilde Karamoja 18 - Turkana 5

Da die Wasserstelle weit entfernt war und es in unserer Richtung ein Bohrloch mit Wasser geben soll, brechen wir mit dem ersten Tageslicht auf, ohne unsere Vorräte neu aufgefüllt zu haben.

                                      Morgen in der Savanne

12.09.2013

Durch das wilde Karamoja 17 - Turkana 4

In dem tollen Licht vor Sonnenaufgang sind wir bereits wieder unterwegs. Zu dieser Stunde bekommen wir sogar einige Tiere zu Gesicht, wie einige der kleinen Dik- Dik Antilopen und einen Kudubullen, den aber nur Lochapp wirklich gut sieht.

             Unsere Begleiter führen nur wenig Wasser mit 

07.09.2013

Durch das wilde Karamoja 16 - Turkana 3

Bereits lange Zeit vor dem Hellwerden erwacht das Lager. Wir haben Glück, heute wollen die Turkana weiter ziehen, daher können wir den Abbau und das Beladen der Esel erleben. Zu diesem Awi gehören etwa 400 Stück Vieh, daher ist es auch kein Wunder, dass nach etwa 2 Wochen jeweils neue Weidegründe aufgesucht werden müssen.


        Das ganze Inventar des Lagers wird auf Esel verladen